Solarthermie Anlagen und Speichertechnik aus der Region
Bund Naturschutz organisierte Besichtigung einer Kollektor- und Speicherfertigung
Im Rahmen ihrer Veranstaltungs- und Informationsreihe „Aktive Energiewende von unten“ organisierten die Bund-Naturschutz-Kreisgruppe Landshut und die Landshuter Energie-Agentur einen Besuch bei der Firma CitrinSolar in Moosburg, um hier die Fertigung von Solarkollektoren und Solarspeichern zur Brauchwassererwärmung und zur Heizungsunterstützung kennen zu lernen.
Bei der Begrüßung erklärte Dr. Stefan Remke, Leiter des Vertriebsinnendienstes, dass die Firma CitrinSolar etwa 70 Mitarbeitern, ein Firmengelände von circa 28.000 Quadratmeter mit einer Hallenfläche von insgesamt 9.000 Quadratmeter hat. Im Anschluss wurden die zahlreichen Besucher, darunter eine größere Gruppe des Bürgerenergievereins Neufahrn, durch das Werk geführt und die Fertigung der verschiedenen Speicher genauer erklärt. Dabei unterscheidet man zwischen reinen Warmwasserspeichern, Pufferspeichern mit und ohne Schichtbeladung und den so genannten Kombispeichern. Mit unserer robotergestützten Speicherfertigung produzieren wir sowohl ein umfangreiches Sortiment an Standardspeichern, als auch Sonderspeicher nach Kundenvorgaben bis 40.000 Liter. Standardspeicher werden für die Speicherung von Wärme, Kälte und Trinkwasser genutzt, so Remke. Durch die eigene Fertigung könne man ohne großen Aufwand auf besondere Kundenwünsche eingehen wie etwa Sondergrößen im Durchmesser und in der Bauhöhe.
Highlight der Besichtigung war sicher die roboterunterstützte Fertigung von Flachkollektoren. Nur durch diesen hohen Grad an Automatisierung könnten die Arbeitsplätze in der Region gehalten und eine gleichbleibende hohe Qualität gesichert werden, worauf man sehr stolz sei, stellte Remke fest. Die automatisierte Kollektor-Fertigung hat eine Produktionskapazität von mehr als 100.000 Flachkollektoren pro Jahr. Die relativ neue Isolierfertigung schneidert den passenden Mantel für Standard-und Sonderspeicher.
Im Anschluss an die Führung erläuterte Dr. Remke die verschiedenen Kollektor- und Speichertypen sowie deren Einsatzmöglichkeiten und ging auf die Vorzüge der Solarenergienutzung ein. So sei es heute Standard, mit hochwertigen Kollektoren den Jahresenergieverbrauch für das warme Wasser im Haushalt zu etwa 65 bis 70 Prozent durch die Sonne decken zu können insbesondere dann, wenn neben der Spülmaschine auch noch die Waschmaschine mit solarerwärmtem Wasser betrieben werde. Bei der Heizungsunterstützung sei es zwingend erforderlich, die Kollektoren unter einem Winkel von mindestens 45 Grad zu montieren, wenn nötig auch durch Aufständerung. Dadurch könne ein wesentlicher Anteil der Heizenergie im Frühjahr und im Herbst ebenfalls solar gedeckt werden. Voraussetzung sei jedoch ein guter Wärmestandard des Hauses und eine Niedertemperaturheizung wie Fußboden oder Wandheizung. Bei seiner Entscheidung für eine Solaranlage solle man nicht nur an die Kosten denken, sondern die Nutzung der Sonne mache einfach Spaß und man erspare der Umwelt bereits mit sechs Quadratmeter Kollektorfläche etwa eine Tonne Kohlendioxid, klärte Remke abschließend auf. Auch die Förderlandschaft für Solarthermie und Wärmespeicher der KfW, der BAFA und das 10000-Häuser Programm des Freistaats Bayern wurde kurz erläutert.
Nach einer regen Diskussion bedankte sich Professor Dr. Herbert Jans, Energie-Fachbeirat der Bund-Naturschutz-Kreisgruppe, für die Besichtigungsmöglichkeit und die interessanten Informationen zur Nutzung der kostenlosen Energie von der Sonne.
Der Artikel wurde von Herrn Prof. Dr. Jans verfasst und zur Verfügung gestellt.
Weitere Informationen unter www.citrinsolar.de/