Energie erzeugen mit Holz-Kraft-Anlagen

Wie kann man aus dem Rohstoff Holz mit moderner Technologie, CO2- neutral und wirtschaftlich Strom und Heizenergie erzeugen? Diese Lösung wurde den 21 Teilnehmern des Bürgerenergievereins Neufahrn und der Bürgerenergiegenossenschaft Laber bei einem Besuch der Firma Spanner Re² in Neufahrn präsentiert. Holz-Kraft-Anlagen von Spanner bestehen aus einem Holzvergaser und einem Blockheizkraftwerk. Sie werden in allen möglichen Größen gebaut und auf den jeweiligen Energiebedarf des Betreibers ausgerichtet. Die Anlagen werden mit Hackschnitzeln der Größe G30 bis G40 und einem Restwassergehalt von bis zu 13% beschickt. Als Weltneuheit wurde das HKA 10 auf den Markt gebracht, mit einer elektrischen Leistung von 9 Kilowatt und einer thermischen Leistung von 25 Kilowatt. Es eignet sich besonders für Betriebe mit einem geringeren Energiebedarf. „Die Holz-Kraft-Anlagen werden weltweit nachgefragt, können aber noch nicht überall hin verkauft werden, da neben dem Verkauf auch ein funktionierender Kundendienst präsent sein muss“, so Harald Schiller von der Firma Spanner. Außerdem gehören Trocknungssysteme, die Pellet-Heizzentrale und die Wirbelfeuerung zum Produktionsprofil. An jedem ersten Freitag im Monat lädt Spanner Re² zu seinen Besuchertagen mit Heizvorführungen, Fachvorträgen und einer Werksbesichtigung ein. Weitere Informationen unter http://www.holz-kraft.de

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Abwärmenutzung von Biogasanlagen

Welchen Beitrag können wir für die nachhaltige Energiewende im regionalen Bereich leisten? Dieser Frage stellt sich der Bürgerenergieverein Neufahrn, der zu einer Informationsveranstaltung beim Biogasbetrieb von Martin Forstner in Eschenhart bei Wildenberg eingeladen war.
Dieser betreibt eine Biogasanlage und seit kurzem mit einer ORC-Anlage der Münchener Firma Orcan Energy AG, mit der überschüssige Wärme des Blockheizkraftwerks (BHKW), die sonst ungenutzt in die Atmosphäre entweichen würde, in Strom umgewandelt wird. Martin Forstner beschickt seine Anlage mit Mais, Hühnerkot, Gülle und Grassilage. Sein Biogas-BHKW besteht aus drei Biogasmotoren mit einer installierten Leistung von zusammen 800 Kilowatt (kW). Die erzeugte Wärme nutzt er zu Heiz- und Trocknungszwecken, hat aber in der Regel noch erhebliche Restwärmemengen. Damit auch diese genutzt werden können, hat er im Juni das sogenannte ePack von Orcan Energy, einer Ausgründung der Technischen Universität München installiert. So kann er aus der Abwärme seines 400 kW-Biogasmotors noch ca. 15 kW Strom erzeugen, die ihm zusätzliche Einnahmen bescheren. Um sein Risiko zu begrenzen, wurde die Anlage nicht gekauft, sondern er nutzt ein Betreibermodell des regionalen Energieversorgers Bayernwerk Natur. Gegen ein Nutzungsentgelt kann er die gewonnene Energie nutzen. Die ORC-Anlage basiert auf Standardindustriekomponenten, deren Zuverlässigkeit sich in der Praxis bereits bewährt hat und das noch dazu emmissionsfrei. Die Nutzungsdauer der ORC-Anlage ist auf 15 Jahre ausgelegt und wird sicher auch für einen wartungsarmen und relativ störungsfreien Betrieb sorgen. Zwischen 100% Wärmeauskopplung und reiner Luftkühlung sind alle Betriebsarten möglich.
Beim anschließenden Vortrag stellten zwei Mitarbeiter der Orcan Energy die Technik und Rahmenbedingungen vor. Die ebenfalls anwesende Firma smart solution + consulting GmbH aus Landshut, die mit Bayernwerk Natur und Orcan Energy als Dienstleister für die Landwirtschaft kooperiert, berichtete über ihr Leistungsspektrum zur Verstromung von Abwärme mit ORC-Anlagen. Norbert Wagner vom Bürgerenergieverein Neufahrn bedankte sich für die weitreichenden Informationen und betonte, dass es sich bei der ORC-Technologie um ein weiteres Mosaiksteinchen zum Gelingen der Energiewende handelt.

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